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Was die Körperhaltung aussagt

  1. Ein Pferd steht nahezu auf drei Beinen, es hebt ein Bein dabei leicht an.
    Das Anheben (Entlasten) eines Beines nennt man "Schildern". Dieses Pferd schläft oder döst höchstwahrscheinlich. Bevor man sich einem solchen Pferd nähert, sollte man sich erst bemerkbar machen, um keine Schreckreaktion auszulösen.

    Ein Pferd entlastet auf die gleiche Weise aber auch ein schmerzendes Bein. Wenn das Pferd also wach ist, und immer wieder das gleiche Bein entlastet, empfiehlt es sich, das betroffene Bein näher in Augenschein zu nehmen.


  2. An der Körperspannung...
  3. ...kann man ebenfalls viel über den Gemütszustand eines Pferdes ablesen. Ist die Muskulatur angespannt, so ist es auch das Pferd. Das Pferd sieht größer und kürzer aus als sonst, die Muskelzeichnung tritt am gesamten Körper deutlich hervor. Meist ist dazu auch der Kopf angehoben, die Wirbelsäule durch die Muskelspannung leicht nach unten durchgebogen. Der Schweif kann angehoben sein; vielleicht schlägt das Pferd aufgeregt mit dem Schweif hin und her. Ist ein Pferd verärgert, stampft es auch 'mal mit dem Fuß auf.


  4. Ein entspanntes Pferd hat eine kaum sichtbare Muskelspannung. Der Hals ist lang, der Kopf oft gesenkt. Der Schweif hängt oder pendelt locker hin und her, vielleicht nur, um Fliegen zu verscheuchen. Ist das Pferd sehr entspannt oder döst sogar, hebt es dazu oft ein Bein leicht an und winkelt es im Fesselgelenk etwas an.


  5. Wenn ein Pferd einem anderen droht oder es verjagt
    (Treibhaltung), streckt es den Kopf bei angelegten Ohren und entblößten Zähnen nach vorn in Richtung des anderen Pferdes. Die Körperspannung ist dabei erhöht. Stuten tragen den Kopf dann tief, die Nase hinter der Senkrechten (siehe Bild).



  6. Flehmen - Besondere Gerüche...
    Hebt ein Pferd seinen Kopf sehr hoch - die Nase zeigt dabei ebenfalls deutlich nach oben - und zieht die Oberlippe weit nach oben, so dass die Zähne entblößt sind und atmet mehrmals kräftig ein, dann flehmt es. Es hat dadurch sein zusätzliches Riechorgan, das sich am hinteren Gaumen befindet, freigelegt, um einen besonderen Geruch, der in der Luft liegt, deutlicher wahrzunehmen. Meist tun das Hengste, die eine Stute riechen.